Elektroakustische Musik, computergenerierte Klänge und Geräuschkompositionen
Bei ihren Live-Auftritten als Radikal Audio Lab. arbeiten Frank Niehusmann und Clemens von Reusner mit einem Mehrkanal-Tonsystem und vernetzten Rechnern, auf deren Bildschirmen beide Performer eine Echtzeit-Partitur des musikalischen Gesamtgeschehens sehen und steuern können. Damit schaffen sie durch Sampling, Looping und vielstimmige Klangschichtungen jeweils einmalige Konzert-Interpretationen ihrer Werke.
Begonnen hat die Zusammenarbeit der beiden Komponisten im Jahr 2008, als sie ihr mehrkanaliges Werk "TESA 4124" für ein Projekt der Redaktion Neue Musik im Hessischen Rundfunk realisierten.
Seitdem haben sie als Radikal Audio Lab. zahlreiche, zum Teil international ausgezeichnete Kompositionen sowie CDs veröffentlicht.
Donnerstag von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Rainer Splitt, der in Braunschweig studierte und heute in Berlin lebt, stellt Fragen an das Verhältnis von Betrachter und Kunstwerk:
„Im Bilde sein – im Bild handeln“.
Durch einen raumgreifenden Farbguss auf den Galerieboden werden die Besuchenden an den Rand gedrängt und zugleich ins Bild gesetzt. Jeder Besucher und jede Besucherin erhält eine Aluminiumfarbtafel für die Dauer des Aufenthalts und wird so bewegter „Bildgegenstand“.
Wo also hört das Bild auf, wo fängt der Raum an? Wechsele ich vom Subjekt zum Objekt, wenn Bild und Raum identisch werden? Bin ich noch die autonome Betrachterin?
Am zweiten Wochenende im Oktober, am 12. und 13., öffnen Künstler und Künstlerinnen in Braunschweig, in Wolfsburg, Wolfenbüttel und Helmstedt mit den Landkreisen ihre Ateliers.
Es wird Sonderveranstaltungen, Führungen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Bus geben. Das Duo katze & krieg wird mit einer performativen Landpartie einzelne Ateliers besuchen. Die
Kunstvermittlerin Franziska Pester wird einen Workshop für Kinder mit ihren Erwachsenen anbieten.
Donnerstag von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Nach unterschiedlichen Studien, Arbeiten, Leben und Musik erschließt Klaus Gölz sich und uns eine poetische Welt aus gebauten, gestalteten und gefundenen Objekten – eine Welt, in der sich Außenseitertum und Ironie treffen, in der die Fremde und der Vorgarten gleichermaßen wichtig erscheinen.
Klaus Gölz hat zwischen Passau und Linz einen „Kunstkoffer“ gepackt, Anweisungen formuliert und dem Künstlerkollegen Thomas Bartels den Aufbau überlassen. Mit viel Mut schickt er zuerst seine
Kunst nach Braunschweig, um dann am 27. zum Gespräch selbst zu kommen in die Stadt, die er mit früheren Punkrockkonzerten verbindet.
Donnerstag von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Die Arbeiten von Thomas Gerhards (Münster) entstehen aus Alltagsgegenständen und entspringen den Alltagswelten. Mit feiner Ironie und grandioser Absurdität erfahren unsere zivilisatorische Normalität und die sie begleitenden Lebens- und Sehgewohnheiten in den kinetischen Skulpturen überraschende Umdeutungen. Wenn Alltagsobjekte durch veränderten Rhythmus ihrer Mechanik, durch Spannungsgeräusche ihres Materials oder durch „fremde“ Nachbarn ein Eigenleben führen, bündelt die Betrachtung Erinnerungsbilder und stellt zugleich neue Sinnzusammenhänge her.
Freitag, Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Wie verändert sich etwas, wie zeigen sich Prozesse? In Serien oder Sequenzen, in Reihen von Objekten und Bildern, in Formvariantionen spürt Odine Lang der Frage nach dem ›Wie‹ der Sichtbarmachung von Veränderung und Wachstumsprozessen nach. In dieser Frage berühren sich die künstlerische Arbeit von Odine Lang und die wissenschaftliche von Sarah Kuschel.
Odine Lang hat in Braunschweig studiert, war hier lange als Künstlerin tätig, lebt und arbeitet inzwischen in Aachen. Es ist also ein Neuentdecken der zwischen Natur und Kunst changierenden Zeichnungen und Objekte.
Donnerstag von 16.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Bilder sind klug. Seine eigenen sogar klüger als er selbst, sagt Gerhard Richter, sagt Wolfgang in der Wiesche. Sind einige Bilder klüger als andere Bilder? Und wenn sie als Schwarm auftreten, sich verbünden? Superklug? Was passiert, wenn sie mit Bildern konfrontiert werden, die über andere Eigenschaften als sie selbst verfügen? Und wir beobachten sie dabei?
Ein künstlerisches Experiment mit Malerei und Projektion. Eine Installation mit Acrylgemälden, Mischtechniken, Mehrkanal-Video-Projektion, Ton in einer Kooperation der beiden ursprünglich
Braunschweiger Künstler: Wolfgang in der Wiesche, Maler, Grafiker, Fotograf und Komponist, und Nikolaus Gojowczyk-Groon, Filmemacher, Medienkünstler.
Zur Einführung spricht Kerstin Meyer, Braunschweig.
Freitag, Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Marc Wrasse (Philosoph und Kunstkritiker, Berlin) im Gespräch mit Astrid Brandt (Wilhelmshaven/Braunschweig) über Fragen nach dem Sichtbaren, der Ästhetik, dem Wahrnehmungshaushalt der Moderne.
Dem Zeitblick entrückt, behaupten die Zeichnungen Astrid Brandts eine Sichtweise, die sich den Automatismen einer zunehmend technisch vermittelten Wahrnehmung verweigert. Wir sehen sachlich
erscheinende Ding- und Raumkonstellationen von bezwingender Präzision. Doch entzieht sich die Präsenz des Dargestellten womöglich schon nach anfänglicher Gewissheit dem Auge und lichtet den Blick
auf Abgründe? Was dürfen wir glauben?
Donnerstag von 16.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Kunstgespräch 18.00 Uhr
Die Arbeit von Marja Scholten-Reniers ist ein Versuch über ein nützliches, der Vergangen heit angehörendes Objekt, eine aussterbende Handarbeitstechnik und den Begriff ›Heimat‹. Sie bestickt Stofftaschentücher mit der Antwort Zugezogener auf die Frage nach Heimat und Heimweh in der jeweiligen Landessprache und -schrift. Begonnen in Schwaben, wo die Holländerin seit über zwanzig Jahren lebt, setzen wir das Projekt in Braunschweig fort und ergänzen so eine Ausstellung/Initiative des Braunschweigi schen Landesmuseums.