Donnerstag 16.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Hartmut Stockter lebt und arbeitet in Kopenhagen. Dort eröffnete er kürzlich für einen Tag die Botschaft des Inselstaates Ponga. Passanten konnten sich informieren und für 24 Stunden Poganer werden, deren makellosen Ruf genießen, während alle negativen Vorurteile gegenüber ihrer Ursprungsnationalität verschwänden. Schon in seiner Braunschweiger Meisterschülerarbeit zeigte sich ein spezifischer Blick auf das Weltgefüge – sensibel, humorvoll und forschend. Seither begibt sich Stockter auf Expeditionen, rekonstruiert die Natur, entschleunigt unseren Rhythmus und ver - ändert unseren Blick auf die Welt. Versuchsanordnungen, Expeditionsbücher und seltsam poetische Erkundungsinstrumente entstehen – so erschien es etwa auf einer Reise in die Neue Welt notwendig, ein ›Landschaftsmehrzweckwerkzeug‹ zu konstruieren, ausgestattet mit einem Teleskop, einem Greifer, einem einklappbaren Käscher, einer Lampe, Schalltrichter und Kopfhörern.
jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr
Das Kooperationsprojekt mit der STIFTUNG NORD/LB · ÖFFENTLICHE verbindet an einem Wochenende Künstlerinnen, Künstlergruppen und Künstler in Braunschweig, Wolfsburg, Wolfenbüttel und den Landkreisen Wolfenbüttel, Helmstedt mit ihrem Publikum.
Fast neunzig Künstler und Künstlerinnen geben in ihren Ateliers oder an temporären Standorten Einblick in ihre Arbeit – Malerei, Plastik, Installation, Film und Performance. Der Allgemeine Kon sumverein ist zentraler Anlaufpunkt.
Donnerstag von 16.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Installation und Zeichnung, Fotografie und Plastik sind die künstlerischen Ausdrucksund Kommunikationsmittel, mit denen sich Petra Weifenbach der Wirklichkeit nähert. Seit die in Köln lebende Künstlerin an der HBK Braunschweig ihr Studium abgeschlossen hat, hat sich ihre Arbeit über die Jahre ausdifferenziert, der Fächer der Möglichkeiten ist breiter geworden an Themen, Materialien und Verfahren. Rollenmusterspiele und Identitätsproben an der Grenze zwischen Schein und Sein, Wunsch und Realität, Vor- und Selbsttäuschung – in einem Prozess des Wahrnehmens, Umbenennens und Verfremdens von Wirklichkeit entstehen objekthafte Arbeiten als Teil von Inszenierungen. Die Frage, was die Dinge sind oder noch sein könnten, wird beantwortet in einem Spiel der Vorgaukelung von Realitäten, im Schein von Waren- und Konsumwelten. Blickschärfung, Erstaunen und Erkenntnisvergnügen sind die Folge.
Donnerstag von 16.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Jörg Mandernachs Erforschung der Welt ist vor allem eine Erforschung der medial vermittelten Bilder. Diese Bilder interpretiert Mandernach neu, überführt sie in ein neues formales und inhaltliches, viel leicht auch poetisches, Beziehungsgeflecht. Es entstehen zum Beispiel Raumbilder – über Wände, Heizkörper etc. hinweg. Die Bilder werden so aus ihrer klischeehaften Ver puppung gelöst und erhalten womöglich wieder einen ursprünglichen, überraschenden Charakter.
Jörg Mandernach ist 1963 in Saabrücken geboren, lebt in Ludwigsburg, hat Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation, Geographie und Malerei studiert. 1995 gründete er mit Matthias Beckmann und
Uwe Schäfer die Künstlergruppe ›Die Weissen hofer‹, die wir aus dem Jahr 2009 in Erinnerung haben.
Donnerstag von 16.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Die Erforschung der Welt ist bei Thomas Bartels ein Spiel. Dinge und Bilder werden daheim und auf Reisen gesammelt. Gespräche, Texte und Erlebnisse helfen Zusammenhänge zu erkennen, im Atelier oder auf dem Trickfilmtisch nimmt dieses Potpourri dann allmählich eine Form an, wird zu einem Film oder zu einer kinetischen, projizierenden Skulptur.
Die Ausstellung zeigt neue und alte Fotos, Filme, Skulpturen und Objekte in der schöpferischen Unordnung einer Kunstkammer des 17. Jahrhunderts und lädt dazu ein, »... die Sammlungsobjekte in ein
Netz des assoziativen und grenzüberschreitenden visuellen Austausches zu spannen und auf diese Weise sowohl die äußere wie auch die innere Natur des Menschen zu erkunden...« (Horst
Bredekamp: Die Kunstkammer als Ort spielerischen Austauschs)
Freitag, Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Dass der Braunschweiger Künstler Gerhard Scharnhorst seine Arbeit einmal mit dem lapidaren – oder auch gar nicht so lapidaren – Satz ›Ins Weite sehen‹ beschrieben hat, sagt viel über diese, seine Farbmalerei aus: Durch zarte Überlagerungen oder gestische Pinselführung, durch kräftige oder sanfte Farben entstehen Räume, Farbräume, die häufig an weite Landschaften ohne menschlichen Einfluss erinnern.
Donnerstag von 16.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Carl Vetter wird ein Klangfeld aus unterschiedlichen Steinen aufbauen und dieses an den Öffnungstagen selbst bespielen.
Carl Vetter (Hamburg/Salzwedel) ist 1949 in Weimar geboren und hat in Hamburg Bildende Künste studiert. Er ist ein Klang-Land-Art-Künstler, der einerseits weitgespannte Projekte mit Licht und
Klang an der irischen Westküste realisiert und andererseits am Huy dortige Steine und Pflanzen zum Klingen bringen kann. Das Sichtbar- und Hörbarmachen der Natur realisiert er seit den
achtziger Jahren in Klangaktionen und -installationen sowie in audiovisuellen Handlungskonzepten für Landschafts- und Kulturräume.
Hundert Jahre, nachdem das Daumenkino in England patentiert wurde, wurde Volker Gerling 1968 geboren. Heute haben die Abende mit dem Künstler nicht nur in Berlin Kultstatus:
Er ist 3000 Kilometer zu Fuß durch Deutschland gelaufen und porträtierte in Form fotografischer Daumenkinos Menschen, denen er begegnete: einen alten Mann, der die Welt verbessern wollte, einen Tischlergesellen, der, kurz bevor er loszog, seine neue Freundin kennenlernte, eine junge Frau, die sich im Urlaub für ein neues Leben entschied. Gerling erzählt von den großen, kleinen, ernsten und skurrilen Zufallstreffen. Er blättert die Daumenkinos unter einer Videokamera, projiziert die Bilder auf die Leinwand und erzählt die Geschichten der Menschen – eine leichtfüßige, zugleich tiefsinnige Reflexion über die Flüchtigkeit des Moments und die Bedeutung der menschlichen Begegnung.
Freitag, Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Einführung: Henning Freiberg
Zu diesem Shortcut zeigt Hans Piene neue Arbeiten aus den letzten zwei Jahren: die Bildobjekte ›Halbzeug‹. Grundlage dieser kleinformatigen Bilder sind zeichnerische Abwicklungen von Gegenständen
des Alltags.
Durch farblose Arbeitsmaterialien wie Weißlack und Klarlack sowie durch eine grobe Formensprache entstehen Assoziationen zu industriellen Halbfertigwaren. Die Arbeiten zwischen Gegenständlichkeit
und abstrakter Auflösung der Motive finden in der Architektur des Allgemeinen Konsumvereins ihr sehr passendes "Zwischenlager".