Wenn die Weihnachtsbäume gefällt werden proben die Christbaumständer ihren Auftritt. Die Hannoveraner Künstlerin ironisiert in dieser Adventsperformance Nachhaltigkeit, Recycling und Symbolwerte auch der eigenen Kunst. Marion Gülzow nimmt die Veranstaltungsreihe Short Cut einmal wörtlich. Sie wird das Material ihrer Waldinstallation in gekürzter Form vorstellen. 75 Gartengeräte (Harken, Forken u.ä.) werden zersägt und in ihrer kurzstieligen Version in 75 Christbaumständer geschraubt.
Die in München und Braunschweig ansässige Künstlergruppe blackhole-factory – Elke Utermöhlen, Martin Slawig und Martin Kroll – arbeitet an der Schnittstelle von darstellender und bildender Kunst mit Musik, Video und digitalen Medien. RESTMETALL befasst sich mit der Veränderung des Arbeitsbegriffs anhand von gefundenen Materialien. Die Arbeitsweise dazu bezeichnen die Künstler als »Versuchsanordnungen zur Annäherung an Realität«. Bei der Untersuchung verschmelzen Performer, Objekte und Sounds mit den verschiedenen Schichten von Projektionen.
Freitag, Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Zur Eröffnung spricht die Künstlerin mit Christine Nippe, Kunstwissenschaftlerin, und Aeneas Bastian, Autor und Galerist.
Die frühere Meisterschülerin John Armleders an der HBK Braunschweig, Christine Schulz, präsentiert ihr Künstlerbuch 'no Limits' und zeigt 'odds-Berlin' / 2007. In dieser Arbeit entwickelt sie
einen mehrperspektivischen Raum aus Found-Footage und Sequenzen berühmter Berlin-Filme.
Indem sie herausragende filmische Szenen mit eigens gedrehtem Videomaterial mischt, betreten wir förmlich einen 'dritten Raum' und tauchen in ein Meer von Stadtbildern ein. Sie wirft hier Fragen
zum Verhältnis von gebauter Umwelt und Film auf, hinterfragt unsere urbane Imagination ebenso wie die Basis unseres Bildgedächtnisses.
Freitag, 12. Oktober um 20.00 Uhr
Auftaktveranstaltung für das Kunstfest der offenen Ateliers in Braunschweig und Region mit Felix Kohnke – Percussion
Samstag, 13. und Sonntag, 14.10. jeweils ab 16.30 Uhr
Iris Selke INSTANTIA – Performance
Im Rahmen von kunst…hierundjetzt – das Kunstfest der offenen Ateliers findet in den Galerieräumen die über mehrere Stunden dauernde Performance von Iris Selke statt. Die international auftretende
Meisterschülerin von Marina Abramovic befasst sich in INSTANTIA mit Leben und Werk des Malers Michelangelo Caravaggio.
Sonntag, 14. Oktober um 19.00 Uhr
Abschluss von kunst…hierundjetzt mit the scr live in concert – audiovisuelle Erlebnisshow mit anschließender Präsentation der Debüt-Platte "the very best of…".
Donnerstag von 16.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Der Stuttgarter Künstler wird installative Arbeiten und kleinere Objekte zu einer Gesamtkomposition verbinden. Deren Thema wird der geschlossene Energiekreislauf des Fühlens, Träumens und Denkens des Menschen als kommunikativem Wesen sein und sich in der Spannung zwischen Innen- und Außenwelt bewegen.
In den präzis formulierten und fein gearbeiteten Objekten des noch jungen Künstlers zeigt sich eine intellektuell durchdrungene Auseinandersetzung mit der Welt, in die Kindheitserfahrungen aus
Schlesien ebenso einfließen wie die Erfahrungen des Fremdseins, sei es im Süden Deutschlands, in Spanien oder in Japan.
Freitag, Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Matthias Beckmann und Jan Christ – Zeichner und Autor – werden über Anschauungsgewinn und Anschauungsverlust im Zusammenspiel von Literatur und sie begleitende bzw. von ihr angeregte bildkünstlerischen Arbeiten sprechen.
Zwei Generationen – Christ ist 1934 in Genthin geboren, Beckmann 1965 in Arnsberg –, zwei Biographien – der Schriftsteller war bis 1957 in der DDR Schauspieler und Buchhändler, der Künstler
erhielt seine Ausbildung an den Akademien Düsseldorf und Stuttgart – und zwei künstlerische Ausdrucksformen treffen im ›Häusergeher‹ zusammen.
Matthias Beckmann ist ein vielfach ausgestellter Zeichner menschlichen Handelns, dessen Arbeiten zur Zeit im Museum für Kommunikation in Berlin zu sehen sind. Romane, Erzählungen, Hörspiele und Reportagen sind von Jan Christ bekannt. Im jüngsten Werk findet sein gestisches Schreiben einen Höhepunkt. Und in Zusammenarbeit mit dem Zeichner entstand ein erstaunliches Buch.
Freitag, Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Thorsten Ruperti, ist ein Zeichner, der sich selbst ›Telephonsammler‹ nennt und über eine umfangreiche Kollektion dieser Kommunikationsgeräte verfügt. Aus seiner manischen Beziehung zum ›Telephon‹ entstehen intensive Zeichnungen, die besonders in den schier endlosen Reihungen als ›Verbindungsaufnahme‹ verstanden werden können. Insofern sind sie möglicherweise auch eine innere Brücke zwischen Entwürfen zu Grabkammern, die aus einer Beschäftigung mit vor allem ägyptischer Sepulkralarchitektur entstehen, und den Arbeiten zu dem weiten Themenkomplex ›Weltraum-Kosmos‹.
Diese Expanded Cinema Performance ist eine einmalige Symbiose aus Klang und Bild von Andreas Gogol, Berlin, und Telemach Wiesinger, Freiburg. Expanded Cinema verlässt den klassischen Vorführraum und findet neue Formen der Wahrnehmung und Kinowelten. Filmsequenzen – ›Landed Takes‹ – und Soundcollagen – „Sound times‹ – werden in einer Live-Aufführung zusammengeführt.
Donnerstag von 16.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Tilman Küntzel versteht den Eintritt in den Ausstellungsraum des Allgemeinen Konsumvereins als den erwartungsvollen Eintritt in ein – möglicherweise – geheimnisvolles Atrium der Kunst. Die damit verbundene Erregung und Schärfung der Wahrnehmung wird er durch eine Raum-Licht-Klang-Inszenierung intensivieren: Künstlicher Nebel wird die visuelle Wahrnehmung reduzieren und gleichzeitig die akustische Wahrnehmung auf die vorhandenen Klangereignisse schärfen.
Der vielfach mit Preisen ausgezeichnete Berliner Klangkünstler wird uns mit „Artrium“ im Allgemeinen Konsumverein eine ungewohnte, spannende und synästhetische Wahrnehmungserfahrung ermöglichen.