Donnerstag von 18.00 bis 22.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Mit Nele-Marie Gräber und Thomas Gosebruch entwickelt Anette Haas als kuratierende Künstlerin die dritte Jubiläumsausstellung: Flächen werden in den Raum gespannt. Raumhaut wird geschnitten, gelegt und komprimiert. Linien werden durch Faltungen unterbrochen, springen im ausgeklappten Papier. An den Grenzen von Malerei, Bildhauerei, Druckgrafik begegnen sich diese zu "Raum Fläche Zeit".
Nele-Marie Gräber, die in Zürich aufwuchs, in Karlsruhe und Stuttgart studierte, heute in Berlin lebt, zeigte 2018 nach einem durch die Stiftung Kunstfonds geförderten Arbeitsjahr im Konsumverein neue Arbeiten - floating works. Dabei entstanden, wie in allen ihren Installationen, Interieurs zarter, präziser Arrangements.
Thomas Gosebruch studierte in Hamburg, London und Braunschweig. Seit Jahrzehnten ist sein Arbeits- und Lebensmittelpunkt London. Dort lehrt er, hat er sein Atelier und von dort führte es ihn nach China, Frankreich und Italien. 2003 konnten wir neue, zu dem Zeitpunkt vor Allem keramische Objekte, die dreidimensionalen Zeichnungen glichen, zeigen. Das Zusammentreffen von Zufall und Kalkül, von Nichtvorhersehbaren und Präzision lag schon den damaligen Arbeiten zugrunde. Zu neueren Arbeiten schreibt seine Berliner Galerie: "Das Spiel mit Zufallsvorgängen öffnet von Blatt zu Blatt je eigene visuelle Wahrnehmungs- und Denkräume". Gosebruch hat die Dualität von Zufall und Vorbestimmheit insbesondere in seinen Papierarbeiten in eine große Freiheit weitergeführt. Wenn die Ebenen nicht so schief daherkämen, könnte von Lachen und Konstruktion gesprochen werden.
Anette Haas lebt und arbeitet in Hannover, Berlin und Kingston, New York (US). Seit 2014 hat sie die Professur für Künstlerische Gestaltung, Fakultät Architektur und Landschaft, Leibniz Universität Hannover inne. Anette Haas arbeitet mit Stoff und Wachs, mit Architektur und Durchblicken. Sie schafft zarte, große und monumentale Gebilde, deren Suggestionskraft in der eigentümlichen Verwandlung scheinbar alltäglicher Formen und Materialien liegt. Sie ist Malerin und sie ist raumgreifende Bildhauerin. Mit "Kabinett Rouge" hat sie für uns 2004 einen sehr besonderen Farbraum geschaffen. Der vorgegebene Raum, die Präzision der Ummantelung und die Unbestimmtheit der Malerei erzeugten eine Spannung, der sich niemand entziehen konnte.
Drei künstlerische Positionen treffen sich zum "Gespräch" über Raum, Fläche und Zeit – ihr unmittelbarer Berührungspunkt scheint in der jeweils innewohnenden Präzision und einem jeweils gefundenen Anderem zu liegen. Im Dazwischen spüren wir die lachende Zeit.
In dieser Nacht werden die Fenster in der Nord-Ost Fassade des Allgemeinen Konsumvereins für zwei Stunden zur Kinoleinwand. Aus dem Ausstellungsraum heraus projiziert Thomas Bartels Bilderfolgen und Endlosschleifen aus seinem neuen 16mm Filmprojekt. Im Laufe der Vorführung wiederkehrende Motive sind Taucher, die unter- und Schiffe, die auftauchen, eine Serpentintänzerin entfaltet ihre Kunst, Heißluftballone steigen auf und Kaleidoskope rotieren. Die Bilder mischen sich auf den sechs Fensterflächen in immer neuen fantastischen Kombinationen. Flanieren Sie vorbei, es ist ausreichend Platz, um sicheren Abstand zu halten.
Donnerstag von 18.00 bis 22.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
„Reisen als Zeichnen in der Zeit“ ist nach „Körper als Fläche im Raum“ die zweite Ausstellung mit Künstler:innen der letzten 20 Konsumvereinsjahre. Die Künstlerin Esther Ernst, die 2017 mit „Wer radiert, verliert“ bei uns war, haben wir als Kuratorin eingeladen, vom eigenen Werk ausgehend Kolleg:innen dazu zu bitten.
Die Redewendung „in etwas bewandert sein“ gefällt uns deshalb gut, weil sie den Zusammenhang zwischen wissen und wandern veranschaulicht und dabei den Aspekt der Bewegung und Erfahrung akzentuiert. Ob zu Fuß quer durch Deutschland wandernd, einen Schweizer Berg erklimmend, eingeklemmt im Flugzeug sitzend, als Stipendiat:in weit weg oder in der eigenen Stadt residierend, die eingeladenen Künstler:innen verbindet eine große Sehlust und eine leidenschaftliche Einlassung auf die jeweiligen Orte.
Schreiben, zeichnen, malen, filmen und erzählen hilft, das Erlebte zu begreifen und zu teilen. Wir zeigen Ihnen Bilder vom 11. Längengrad, dem Leben in der Gropiusstadt, Stills aus Beijing, eine geführte Tour durch die Alpen, eine Karte im Wind, eine abgegossene Landschaft und ein Holzkopf mit Windanzeiger. Gerade nach den Erfahrungen des Wanderns und Reisens in den Wohnungen, der Beschränkung des physischen Seins wird die Begegnung mit dieser Kunst der Zeit eine besondere sein.
matthiasbeckmann.com | esther-ernst.com | chrishunter.ch | cristinaohlmer.de | jovanapopic.com | hstockter.de
17.00 Uhr
Seit 2012, seit ihrem ersten, in Braunschweig im Rahmen der klangstaetten | stadtklaenge entstanden PATH entwickelt die Klangkünstlerin katrinem (Berlin) Partituren für spezielle Spaziergänge,
vor Allem in Städten, genauer in Stadtteilen, von Luxemburg und Lissabon bis u.a. Berlin und Braunschweig.
Für ein kleines Forschungsprojekt geht sie noch einmal ihren ersten Weg – zwischen Puff und Kloster. Sehr exklusiv mit gehörigem Abstand voneinander können Sie katrinem begleiten, mit ihr hören
und einen Teil der Stadt erfahren.
Donnerstag von 18.00 bis 22.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Lars Eckert verantwortet die erste unserer Ausstellungen, die von Künstler_innen kuratiert wurden und zu denen wir Künstler_innen gebeten haben, die schon bei uns waren.
Von seiner künstlerischen Frage nach dem Verschwinden des Körpers oder „wieviel braucht es“ im Bild, auf der Leinwand, um gerade noch erfahrbar zu sein, ausgehend und um dieser weiter nachzugehen, lud der Maler zwei Künstler_innen ein: den Maler Karl Möllers und die Medienkünstlerin Christine Schulz. Zu dritt näherten sie sich in ihren spezifischen Fragestellungen an, veränderten und entwickelten den Raum zu einem fragilen Zusammenspiel der Zurücknahme und des Zufalls.
Nach der fulminanten Eröffnung, bei der ein Tangopaar die von Karl Möllers in sorgsamen Quadraten ausgelegten Pigmente zu einer Bildkomposition zertanzte, mussten wir die Ausstellung aufgrund der pandemischen Verhältnisse schließen.
Im Internet und an unseren Fenstern ließ sich die Kunst erahnen.
Donnerstag von 18.00 bis 22.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Die Bildhauerin und der Dichter entwickeln eine Performance mit einer ganz und gar persönlichen und zugleich weit darüber hinaus weisenden, schmerzhaft politischen Konnotation.
Nach ihrer Flucht aus Syrien arbeitete Abeer Farhoud eine gewisse Zeit bei uns im Atelierhaus. Jetzt freuen wir uns sehr, die Künstlerin zum Jahresauftakt bei uns zu haben.
Die entstehenden Artefakte sind in einer kurzen Ausstellung zu sehen.
im Projektraum K2
Thomas Bartels zeigt eine persönliche Auswahl historischer, psychedelischer und skurriler Animationsfilme aus aller Welt. Der Filmkünstler, von dem in der laufenden Ausstellung kinetische Skulpturen zu sehen sind, hat die Techniken dieser Filme alle bei eigenen Arbeiten eingesetzt. So ist auch sein Atelier im Künstlerhaus eines der ganz wenigen, in denen noch mit Film gearbeitet wird.