Mit der Ausstellung von Thomas Gosebruch setzen wir die Neubefragungen ehemals Braunschweiger Künstler fort. Thomas Gosebruch hat u.a. in Hamburg studiert und war an der hiesigen HBK Meisterschüler. Seit 1988 lebt der Maler, Druckgraphiker und Bildhauer mit seiner Familie in London.
Thomas Gosebruch arbeitet auf einem konsequenten, zeitgenössischen Weg jenseits des populären mainstream in einer Entwicklung von der Druckgraphik zu stärker malerischen Arbeiten. Die mit Tusche bearbeiteten Monotypien betonen in ihrer Mehrschichtigkeit die malerische Tendenz und spiegeln zugleich etwas von den Formen der ganz neuen plastischen Arbeiten.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Galerie Kleindienst aus Leipzig und wird gefördert durch den Braunschweigischen Vereinigten Kloster- und Studienfonds. Es erscheint ein Katalog.
Künstler und Künstlerinnen aus Braunschweig, aus der Region und aus Berlin, Wuppertal, Düsseldorf, Stuttgart kurz: aus der ganzen Republik haben dem Allgemeinen Konsumverein Werke gestiftet. Sie
ermöglichen dadurch die weitere Arbeit an diesem spannenden Kunstort. Wir werden diese Werke verlosen.
Jedes Los gewinnt ein Kunstwerk – aber welches Werk erhalten Sie? Sie können gegebenenfalls tauschen und Sie können mit den Künstlern und Künstlerinnen ins Gespräch kommen.
Der Mitbegründer der Gruppe Grün in Bremen zeigt zum ersten Mal seine Arbeiten in Braunschweig. Von den Anfängen in den konstruktiven, rationalistischen Bemühungen der Kunst der sechziger Jahren bis heute entwickelt der Bremer – besser: Worpsweder Maler Splettstößer konsequent sein ›analytisches Werk‹. Splettstößer dekonstruiert Vorgefundenes oder Gesehenes, verzichtet auf Nachahmung oder Illusion. Vielmehr beschränkt sich der Maler darauf, Strukturen zu liefern. Aus ihnen vermögen wir über Innen- und Außenwelt zu lesen.
Odine Lang, zur Zeit Meinersen-Stipendiatin, hat zuletzt organisch anmutende Formen in Linolschnitt und feine plastische Arbeiten gezeigt.
Jetzt stellt sie Fotogramme vor: Lichtreflexe werden von spiegelnden Oberflächen auf Fotomaterial gelenkt. Durch Umkopieren auf Barytpapier entstehen helle Formen auf tiefschwarzem Grund. Sind es
Röntgenaufnahmen, Geist-Erscheinungen oder vielleicht doch Mikro-Organismen? Nicht zu identifizierende Zeichen – organisch, künstlich, metallern oder weich – irritieren die Wahrnehmung.
Der vor allem durch Dokumentarfilme bekannte Autor und Regisseur Hans-Peter Böffgen und der Tenor, Schauspieler und Regisseur Walter Raffeiner sind das UMfaL-Team. Dieses Team wird Filme eigener Produktion zeigen – schwer beschreibbare, minimalistische Videoproduktionen über die täglichen Grotesken des Lebens, entlang den Abgründen der Sprache, der Peinlichkeit, den Tücken des Objekts; eigenwillige Adaptionen bekannter Filmgenres wie Horrorfilm, Agentenfilm, Musikfilm etc. Besonderes Kennzeichen des UmfaL-Teams: Sie machen alles selbst – Aufnahme, Technik, Darstellung und so wird selbstverständlich auch ein Film in Braunschweig entstehen. Böffgen und Raffeiner werden ihre Filme selbst zeigen und mit dem Publikum sprechen.
Die Geisteswissenschaften treten in den Diskurs mit unserem Publikum. Den Anfang macht der Kunstwissenschaftler Prof. Dr. Johannes Zahlten am Montag, 3. November, 20.00 Uhr. Es folgen u.a. die Kunstwissenschaftlerin Wiebke Ratzeburg, der Philosoph Prof. Dr. Ubaldo Perèz Paoli, die Kunsthistorikerin Dr. Mila Horky und der Kunstwissenschaftler Prof. Horant Fassbinder. Das genaue Programm wird noch veröffentlicht.
Braunschweiger WissenschaftlerInnen dokumentieren ihre Verbundenheit mit dem Allgemeinen Konsumverein. Dokumentieren Sie ihre Verbundenheit mit der Braunschweiger Geisteswissenschaft und
unterstützen Sie zugleich den Allgemeinen Konsumverein in schwierigen finanziellen Zeiten.
Subjective Space ist eine Zusammenstellung von Medienarbeiten von EIKE aus den vergangenen Jahren. Sie umkreisen die Faszination, das Unvorstellbare bildhaft zu machen. Im Gegensatz zum physischem Raum kann der sogenannte ›elektronische Raum‹ nach völlig verschiedenen Logiken strukturiert werden. Er braucht keinen Tisch, weil es keine Gravitation gibt, derentwegen man auf ihm etwas ablegen würde. Der Raum kann sich nach den Bewegungen einer Person verändern, seine eigene Zeiteinteilung generieren, ein magisches Eingangsportal verstecken, also subjektiviert werden. Das Experiment mit den ›unendlichen Möglichkeiten‹ ist dabei immer auch eine Reflexion der Wirklichkeit und eröffnet nicht zuletzt ironische und unterhaltsame Überraschungen.
Subjective Space von EIKE ist der Auftakt von Hin und Her, einer Reihe der AG Kunst der Braunschweigischen Landschaft, mit dem der Allgemeine Konsumverein seinen programmatischen Einladungen an
›ehemalige‹ Braunschweiger KünstlerInnen ein neues Gewicht geben kann. Weitere ›Neubefragungen‹ von KünstlerInnen werden an anderen Orten der Region folgen.
Annette hollywood spricht mit einem Kunstschmerztherapeuten über hollywood art history – das Bild von KünstlerInnen in der Mediengesellschaft.
Das Projekt hollywood art history untersucht die Darstellung von Künstlern in Film und Fernsehen und somit das Bild des Künstlers/der Künstlerin in der Gesellschaft.
Die brasilianische Künstlerin präsentiert ihre an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei den Professoren Johannes Brus und Friedemann von Stockhausen entstandene Diplomarbeit. In den Arbeiten von Angela Camara Correra nehmen Gefühle und verborgene Gedanken Gestalt an und entkommen so dem Vergessen. Die Realität, aus denen ihre Objekte erwachsen, bricht deren Poesie. Schönheit und Grausamkeit vereinen sich auf ungewöhnliche Weise und fordern eine intensive Auseinandersetzung.