Durch K2 hat sich der Konsumverein erweitert – räumlich und inhaltlich. Dieser neue Raum schafft eine deutliche Verbindung nach draußen, zu Nachbarschaft und allen Vorübergehenden – ebenerdig mit
einer weit offenen Doppeltür und unsere Haltestelle mit der beliebten „Pausenbank“ direkt davor.
Hier finden aufregende Nächte, Tage, Morgende von Moonlightcoctail bis Soiree statt, zum Beispiel zur Kulturnacht, verückte Wochenenden zum Beispiel mit Hallenser Künstler:innen der Graffiti- und
Grafiknovell-Szene als Beitrag zur internationalen Graphik oder experimentelle Ausstellungen zum Beispiel von Studierenden der HBK, ShortCuts oder im Rahmen unserer Vermittlungsangebote von
Schüler:innen organisierte Ausstellungen und klang kunst schule – es finden Experimente statt.
Hier können Salons, Vorträge, Feste und Filmabende sein - hier in diesem immer wieder neu zu füllen Raum: Projektraum K2.
Nicht Marketing, nicht Stadtaufhübschung, eher der Wunsch, trotz Schließungen Kunst analog zu sehen und zu präsentieren. Eher die Rückgewinnung des urbanen Raums, die Beatmung von zuviel Leere
durch Sehen, Denken, Fühlen jenseits von Gewinnmaximierung.
Verborgene Kunst und der Leerstand innerstädtischer Ladenlokale provozieren die Idee, diese Faktoren zusammenzudenken.
Als kurze Aktion ab Ende 2020 geplant, konnte zunächst mithilfe des Kulturinstituts der Stadt Braunschweig und insbesondere eines Maklerbüros fast ein Jahr weiter gedacht werden: Fast dreißig
Künstler:innen nutzten bisher den ihnen gebotenen Freiraum, um wieder präsent zu sein – Ateliersituationen entstanden ebenso wie Ausstellungssituation, Kontakte mit Vorübergehenden ebenso wie
Verwunderung und Freude.
Die Faktoren unsichtbare Kunst aus Braunschweig / Leerstand in der Innenstadt / nach Interessantem, Neuen, Unbekannten und Schönem hungrigem, also auch auf Kunst neugierigem Publikum
bleiben.
Es könnte weiter gehen – Kunst kommt zu ihrem Publikum.
Und es geht weiter – am Waisenhausdamm ...
Kunst ist sichtbar, plötzlich und im Vorübergehen - justamente
Thomas Bartels
Clara Brinkmann
Angela Camara Correa
Marie Dann
Yingmei Duan
Gordon Endt
Nicola Feuerhahn
Petra Förster
Jakob Gardemann
Carl Hugo Hahn
Jeanne Hamilton
Lukas Harris
Sina Heffner
Susanne Hesch
Eberhard Högerle
Michael Kaul
Hae Kim
Min Kim
Dominik Kuschmieder
Torben Laib
anna.laclaque
Ingo Lehnhof
Ewa Lesny
Andreas Linke
Kristina Michalski
Sascha Marouf
Miran Özpapzyan
Franziska Pester
Anne Posselt
Susanne Reimnitz
Lexi Schäbele
Sarah Schmidtlein
Bernd Schulz
Anton Soloveicik
Hans Wesker
Thomas Wöhrmann
Das erste Halbjahr 2010 gehörte nach den Auftritt internationaler Klangkünstler:innen 2009 dem Nachwuchs, genauer: Künstler:innen aus der Klangkunstklasse von Ulrich Eller.
5 x 2 plus 1 heißt, zwei Wochen zwei Künstler:innen und dies fünf Mal, dazu als Abschluss eine Klangperformance und die Ergebnisse aus dem parallelen Schulprojekt - also 6 Ausstellungen.
Künstler und Künstlerinnen erarbeiten sich mit ihrer Kunst den Raum, bilden Paare – Meisterschüler oder Diplomanten zusammen mit jüngeren Kommilitonen, Klangkünstler zusammen mit Raumkünstlern.
Unterschiedliche künstlerische Ansätze finden zusammen, Konzepte und Realisierungen werden erkämpft und ermöglichen dem Publikum neue Erfahrungen der Klangkunst.
Es ist ein Projekt, das zur Förderung und Forderung junger Künstler:innen enstand, das die Möglichkeiten der Studierenden zur Professionalisierung in der Vermittlung erweiterte und Fortführung
finden wird.
klangstaetten | stadtklaenge – internationale Klangkunst und Klanginstallationen im Außenraum ist ein Projekt, das 2009 nach zehnjähriger Ausstellungspraxis mit Klangkunst und Klanginstalltion im
Innenraum einen konsequenten Schritt über die Galeriegrenzen hinaus darstellte. Zumal der Konsumverein sind auch direkt vor Ort und in anderen Projektzusammenhängen mit den Menschen der Umgebung,
dem Publikum, den Orten und der Geschichte der Stadt befasst hat.
Klangkunst im Außenraum und noch mehr als Ausstellung, also als Parcours im Außenraum war 2009 in Deutschland eher Städten wie Berlin zugeordnet. Der Konsumverein leistete nachhaltige
Pionierarbeit innerhalb der Stadt und an den kooperierenden Schulen.
Mit klangstaetten | stadtklaenge internationale Klangkunst/Klanginstallation zwischen Puff und Kloster 2009 und 2012 entdeckten wir die südliche Innenstand, mit klangstaetten | stadtklaenge
internationale Klangkunst/Klanginstallation 2017 standen die aufgelassenen Friedhöfe und die Wege dahin im Focus.
Stadtgeschichte, Stadtgegenwart – Wohnen, Flanieren und Hören in der Stadt erhalten durch klangstaetten | stadtklaenge neue Bedeutung, neue Aufmerksamkeit – Atmosphären ändern sich.
Das Kunstfest der offenen Ateliers in Braunschweig und Region
Keine Ausstellung kann auf so intensive und regional so übergreifende Weise Kunst vermitteln wie Kunst… hier und jetzt es alle zwei Jahre ab 2005 konnte: der besondere Ort des Entstehens von
Kunst, Führungen in alle Ateliers, Busse zu den entlegenen, Spaziergänge zu den nahen und Fahrradtouren im Stadtbezirk, Performances, Tanz und Theater. Dass auf die Qualität der Kunst geachtet
wurde, dass auch mal Räume gesucht und gefunden wurden, dass beraten und geholfen wurde – kurz: dass ein Konzept und eine umfassende Organisation hinter allem stand, wurde nicht nur vom Publikum
dankbar bemerkt.
Kunst… hier und jetzt ist ein sehr besonderes Vermittlungsformat. Der Allgemeine Konsumverein hat es nach langer Planung und vielen Gesprächen mit der Braunschweigischen Stiftung (damals Stiftung
NORD/LB Öffentliche) umgesetzt. Dieses sehr erfolgreiche und für Künstler:innen in Braunschweig und Region ebenso wie für die zahlreichen Besucher:innen des Kunstfestes der offenen Ateliers
freud- und erlebnisvolle Projekt wurde zu 100 Prozent von der Stiftung finanziert. Das war großartig. Vom Konsumverein wurde es von Mal zu Mal optimiert – für 2017 ein letztes Mal.
Jetzt denken wir über eine neue Form nach.