Donnerstag 16.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Kunstgespräch mit Stefan Hunstein und Florian Ebner
Stefan Hunstein, Fotograf, Schauspieler und Regisseur aus München, arbeitet immer wieder mit fotografischen Vorlagen – Zeugnisse unseres kollektiven Gedächtnisses. Seit 2007 entstand die Arbeit zur jüngeren deutschen Geschichte: Schön war’s! Motive von Ansichtskarten sind hier das Grundmaterial, an dem ihn die Frage, nach den Idealen und Sehnsüchten der kriegsgeschüttelten Gesellschaft im Wiederaufbau interessiert. Es ist schönes Material – auf den ersten Blick, auf den zweiten, den Hunstein provoziert, werden alle Unterströmungen dieser inszenierten Schönheit deutlich. Es entstand ein Sehnsuchtspanorama der Wirtschaftswunderrepublik, das im Allgemeinen Konsumverein zum ersten Mal vollständig gezeigt wird.
Donnerstag 16.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Uwe Schäfer, Jörg Mandernach und Matthias Beckmann erarbeiten seit 1995 als Bob, Keith und Carl Weissenhofer gemeinsame Ausstellungen und Performances, in denen sie Künstlerrollen kritisch-ironisch hinterfragen. An die Stelle des üblichen Manifestes tritt die Legende, nach der sie unter ärmlichen Verhältnissen auf dem Weissenhof im Wallistal aufwuchsen, der Armut in die Staaten entflohen und von dort als erfolgreiche Selfmade-Künstler und Live-Rock-Musiker zurückkehrten in die Alte Welt.
Die Weissenhofer erinnern in einer Installation mit originalen Reliquien, historischen Fotos und Filmen an ihre Jugend auf dem unter ungeklärten Umständen abgebrannten Weissenhof.
Zur Eröffnung erleben wir die Uraufführung der Performance "Burning and Branding".
Eröffnungsveranstaltung
9. Oktober 20.00 Uhr: Die Performance-Künstlerin Iris Selke zeigt ›Artist Performing‹, Marco Olbrich und Oliver Blomeier, das PlattenKunstPopDuo REIF, empfehlen Moisten Needle.
Samstag und Sonntag jeweils um 17.00 ist der Konsumverein "offenes Atelier" für Thomas Bartels
Schlussveranstaltung
11. Oktober 20.00 Uhr mit einer Musikperformance von Nadia Salom.
Zum dritten Mal veranstalten die Kooperationspartner STIFTUNG NORD/LB · ÖFFENTLICHE und Allgemeiner Konsumverein kunst…hierundjetzt. Das Kunstfest der offenen Ateliers in Braunschweig und
Region.
Künstlerinnen, Künstlergruppen und Künstler öffnen ihre Ateliers in Braunschweig, Wolfenbüttel und den Landkreisen Wolfenbüttel, Helmstedt sowie durch eine Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro
der Stadt Wolfsburg in Wolfsburg.
An 54 Standorten ermöglichen über siebzig Künstler und Künstlerinnen Einblicke in ihre Arbeit – Malerei, Plastik, Installation, Film und Performance. Manche Gäste sind mit dabei, manche Orte
sind nur temporär. Der Allgemeine Konsumverein ist zentraler Anlaufpunkt, und im Internet finden sich alle weiter.
Donnerstag 16.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Regine Schumann startete vor einigen Jahren ihren künstlerischen Weg an der Hochschule in Braunschweig und zeigt jetzt zum ersten Mal ihre Arbeiten wieder in Niedersachsen, in Braunschweig. Die in Köln lebende Künstlerin verfolgt seit 17 Jahren in ihrer künstlerischen Arbeit die Verwandlung von Raum unter dem Einfluss von Licht und Farbe. Auf der Suche nach einem neuen erweiterten Farbbegriff verknüpft sie Formensprache der Minimal Art mit Möglichkeiten der Lichtkunst. Sie arbeitet mit fluoreszierenden Materialien und klaren Formen. Mit diesen entsteht unter Schwarzlicht eine Farb-Raum-Installation aus stark leuchtenden Lichtkörpern.
Zur Eröffnung spricht Gerhard Auer.
Freitag, Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Auf der Suche nach dem unbekannten Raum verbindet die Braunschweiger Malerin Claudia Reimann in ihren Bildern architektonische Elemente und Alltagsgegenstände. Durch Farbe und Verrückungen gibt sie ›ihren‹ Räumen Transparenz, verwandelt Raum zu poetischem Ort. Im Allgemeinen Konsumverein trifft die Malerin auf die Raumkünstlerin Beatrix von Pilgrim. Ihr Gesprächsthema wird die Kunst von Claudia Reimann sein, werden Räume sein – gemalte, gebaute, sich entziehende, sich verwandelnde.
Urbane, idyllische und disparate Orte rund um den Allgemeinen Konsumverein zwischen Leopoldstraße und Lessingplatz – zwischen Kloster und Puff – zeigen Spuren alter und neuer Geschichte. Diese Orte selbst rufen jeweils andere Gefühle, Klänge und Farben hervor. Internationale Klangkünstler sind dem nachgegangen: Sie verwandeln Orte mit Stadt-Klängen in Klang-Stätten.
Durch das Engagement des Hauptsponsors Volkswagen Financial Services AG sowie die Förderung durch die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, der Stadt Braunschweig und des Landes Niedersachsen
konnten Joanna Dudley (Australien), Sam Auinger und Hannes Strobel (Österreich), Bernhard Gál (Österreich), Edwin van der Heide (Niederlande), Georg Klein (Berlin), Katja Kölle (Rheinland) und
Andreas Oldörp (Hamburg) eingeladen werden.
Mit den Arbeiten dieser Künstler ist ein temporärer Parcours entstanden. Der öffentliche Raum erhält eine neue Dimension. Gezielt oder beiläufig nehmen wir einen Teil
Braunschweigs, den urbanen Raum im Spannungsfeld zwischen Rotlichtviertel und Ägidienkirche in seiner Vielschichtigkeit mit Augen und Ohren neu wahr.
Zur Vermittlung von Klangkunst an Schulen hat der Allgemeine Konsumverein eine Publikation herausgegeben:
Anna Mutz: klang | kunst | schule. Rheinbeck 2012, ISBN 3944802533.
Schon während seines Studiums als Wasserbauingenieur befasste sich der in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) geborene Künstler mit druckgrafischen und wortkünstlerischen Arbeiten. Aus diesem ›zweiten Standbein‹ wurde Ende der 80er Jahre mehr, und es entstanden poetische Installationen aus bearbeiteten Fundstücken. Für den Raum des Allgemeinen Konsumvereins wird Frank Herrmann (Dresden) eine Ausstellung zwischen Wunderkammer und Kunstkabinett arrangieren: "Behauptungen des Spiegels".